2018 Portugieser Reserve stellt sich vor

 

Mein Ursprung liegt in einem fast fünfzig Jahre alten Portugieser Weinberg in der Lage Dalsheimer Hubacker. Der Wingert wurde von Karl Engel, dem Großvater der Familie, gepflanzt. Mit sehr kleinen Beeren und einem geringen Behang fieberte ich der Handlese -Mitte September ´18- entgegen. Im Kelterhaus erlebte ich eine dreiwöchige Maischegärung in einem echt tollen Tank, danach wurde ich gekeltert, um im Anschluss daran in ein“Francoise Freres“  Barrique-Fass zu ziehen. Der Aufenthalt im alten Gewölbekeller in Nieder-Flörsheim und das  18monatige Lager, in den  drittbelegten Barrique-Fässern, hat mir die dezente Holznote verliehen.  Außerdem sorgte es für meine Fülle und den rebsortentypischen Charakter. Aber in dem tiefen Keller, da war es mir anfangs  etwas mulmig, denn  ständig hat es gegluckst und geblubbert, das kam von den Fässern in meiner Nachbarschaft.  Zum Glück ließ dies nach einigen Wochen nach. Während der Zeit kam immer mal einer der Engel-Familie die Treppen runter, um nach mir zu schauen oder ein Schlückchen aus meinem Fass zu probieren, das fand ich dann immer ganz nett. So richtig gefreut habe ich mich, als ich endlich aus dem Keller durfte  und Albrecht mich in Flaschen füllte.

Mit 13,0 % vol bin ich als Rotwein keine Wuchtbrumme,  sonder fein  & sehr ausbalanciert.

Bei einer  Restsüße von 0,5 g komme ich zwar knochentrocken daher, bin aber längst nicht staubig beim Genuss.

Die 5,9g/l Säure sorgt für meine Frische, aber  hinterlässt keinen sauren Beigeschmack.

All dies sagen die Leute aus dem Weinlabor über mich! Dort haben mich die Winzer gleich nach der Abfüllung hingebracht. Ach, und zu einer Prüfung musste ich auch noch. Ganz wichtige Personen haben an mir geschnuppert, mich verkostet und über meine Güte beraten. Zum Glück habe ich alles gut überstanden, ich besitze jetzt eine Analyse und einen Nummer mit amtlicher Bescheinigung.

Nun darf ich mich präsentieren und euch im  Glas gefallen. Meine wundervolle Farbe, mit dezenter Trübung, denn ich bin unfiltriert auf die Flasche gezogen, erinnert sofort an Sauerkirschsaft. Und nach einem kräftigen Schwenker mit dem Glas gebe ich meine feine Frucht, die an Himbeeren erinnert, preis. Beim zweiten Schwenk kommt feine Nadelholzaromatik, ein Hauch Edelbitter-Schokolade und etwas Eukalyptus zum Vorschein. Und der erste Schluck verlangt sofort nach mehr, denn ich bin sehr gefällig und bereite Trinkfreude. Ich liebe  die Gesellschaft und könnte auch deinen Freunden und Freundinnen gefallen.

Ich bin ein Rotwein, der bei ca. 16°C eingegossen werden möchte. Da es einfach Spaß macht mich zu trinken, braucht es nicht vieler Begleiter.

Möchtest du mich trotzdem zu einem Essen genießen, dann freue ich mich über reifen Brie oder Camembert, gerne auch mit einigen frischen Beerenfrüchten und wenigen Nüsschen als Zugabe. Die Wein-Engel fanden mich zur Rehkeule mit Mönchspfeffer, an Schokoladennudeln super lecker! Das hatten sie mit fruchtiger Beilag – Hagenbuttenmus und Mirabellenkompott –  garniert, was wiederum  meinen Charakter vortrefflich unterstrich.

Am besten, du probierst mich einfach mal!

Auf der Weinkarte bin ich als Nr.A21-18 Bestellanfragen-für-Weine in der Rubrik Ortswein, Reserven & co. schnell zu finden. Meinen Preis: 11,90 €, finde  auch mehr als ok, wenn ich bedenke was sich der Albrecht für eine Mühe mit mir gegeben hat. Und in dieser dicken Flasche mache ich  eine echt gute Figur und in meiner Behausung, dem schicken 6er Karton, fühle ich mich  pudelwohl.

PS: Falls du leckeres Wildbret kaufen möchtest, gebe ich dir einen Tipp: Die Wein-Engel kaufen beim  Wildhändler Wild-Klein in Rockenhausen  www.wild-klein.de

 

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