Das Weinjahr 2020- ein Jahr mit Zwillingszahlen, hat mit der Traubenlese seine Vollendung gefunden.
Doch wagen wir erst noch einen Blick zurück auf den Jahresbeginn.
Winter:
Der eher trübe wenig winterlich anmutende Januar, bracht zwar Niederschläge, aber längst nicht die Menge, die wir uns für eine ausreichende Winterfeuchtigkeit gewünscht hätten. Auch eine längere Frostphase blieb in den Anfangsmonaten des Jahres aus. Nur der Schneefall, am 27.02., sorgte im südlichen Wonnegau für einen kurzen Winterzauber.
In dieser Zeit waren wir im Weingut mit dem Rebschnitt und der Planung von Messen und Präsentationen beschäftigt. Doch all diese Planung wurde schnell zunichte gemacht – Corona kam – und sämtliche V
eranstaltungen abgesagt. Die Prowein in Düsseldorf und einige regionale Weinpräsentationen/Messen fielen aus! Anfänglich ein harter Schlag, denn wie in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft, wussten auch wir nicht wie das Geschäft weiterlaufen wird. Mit gesundem Optimismus haben wir uns aufgerappelt, nach neuen Ideen und Wegen gesucht, um unseren Wein trotz der ganzen Corona-Beschränkungen mit Lockdown weiterhin vermarkten zu können. Letztendlich waren und sind Sie es, unsere treuen Kunden -in Privat & Handel-, die dafür sorgen, dass wir bisher gut durch diese noch nie dagewesenen Situation kamen und weiterhin auch kommen.
Frühjahr:
Doch zurück zu den Weinbergen. Der Austrieb in den Wingerten, entwickelten sich nach den Spätfrösten, die uns den Atem anhalten ließen, sehr gut. Das warme Wetter im April und Mai beschleunigte das Wachstum der Reben und zwei größere Regenfälle im Juni sorgten für Wasser zum richtigen Zeitpunkt. Durch diese turboschnelle Entwicklung in den Weinbergen, hatten wir alle Mühe um mit der Laubarbeit – dem Heften- hinterher zukommen.
Sommer:
Der warme Sommer, ohne extreme Hitzespitzen, ließ die Trauben prächtig entwickeln. Einzig in der ersten Augustwochen musste bei den jungen Beeren mit Sonnenbrand gerechnet werden, dem konnten wir allerdings mit geschickten Laubwandmanagement entgegen wirken.
Herbst:
Alles im allen, prächtige Voraussetzung um Ende August mit der Traubenernte zu beginnen. Der zeitige Lesebeginn und die damit verbundenen hohen Tagestemperaturen machten es unabdingbar, dass die Trauben in den frühen Morgenstunden geerntet wurden. Außerdem gehört Kühltechnik in Kelterhaus und Keller bei uns schon seit vielen Jahren zur unverzichtbaren Ausstattung für den schonenden Gärverlauf vom Most zum Wein.
Selektive Maßnahme
n während der Vegetation und der Ernte sorgten dafür, dass wir auch in diesem Jahr wunderbare Qualitäten ernten durften. Erwartungsfroh verfolgen wir nun die Entwicklung der Moste und Jungweine im Keller. Die glucksenden Geräusche, der noch in der Gärung befindlichen Weine, erhöhen die Spannung und lassen uns mit Freude auf die Weine des neuen Jahrganges hoffen.
Bei uns gilt: Guter Wein braucht Zeit und Pflege…..
………………………wir geben ihm beides im rechten Maß.
